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Warum Meditation glücklich und gesund macht

Gesund durch Meditation? Aber ja! Regelmäßige Meditation kann den gesamten körperlichen Organismus positiv beeinflussen. Man könnte Meditation als natürlichen Glücksbooster bezeichnen, da es nur durch die Rückbesinnung auf den eigenen Geist viele positive Effekte nach sich zieht. Das Tolle daran: Für eine Meditation brauchst Du kein Equipment und wirst schon nach wenigen Wochen wundervolle Effekte bemerken.

Achtsamkeit als Breitbandantibiotikum

Meditieren trainiert das Gehirn zum Nichtstun. Klingt wie die einfachste Sache der Welt, ist aber eine der schwersten. Wir sind es gewohnt, immer etwas hinzuzufügen, um glücklich zu werden. Bei der Meditation dagegen erfahren wir Glück, in dem wir etwas wegnehmen. Klingt eigentlich zu gut, um wahr zu sein. Doch tatsächlich können immer mehr wissenschaftliche Studien die Frage, gesund durch Meditation, bejahen, denn sie hat eine positive Wirkung auf Körper und Geist. Der Psychologe Ulrich Ott von der Universität Gießen sagte in Die Zeit sogar, dass achtsamkeitsbasierte Praktiken wie die Meditation „ähnlich vielseitig wie ein Breitbandantibiotikum einsetzbar zu sein scheinen.” Schließlich wären viele psychische Störungen mit Unruhe und Ängsten verbunden, gegen die die Achtsamkeitsmeditation nachweisbar helfe.
Entsprechend viele erfolgreiche Promis bekennen sich zu Meditationsanhängern, ob Angelina Jolie, Bill Clinton oder der verstorbene Apple-Manager Steve Jobs. Und buddhistische Mönche tun es seit tausenden von Jahren sowieso.

Drei Arten der Meditation

Es gibt ganz verschiedene Meditationsformen. Die heute im Westen wohl bekannteste ist die Achtsamkeitsmeditation, es gibt aber auch Mantra- oder Chakra-Meditationen sowie Visualisierungen. Sie alle wirken positiv auf Körper und Seele. Grundsätzlich lassen sich Meditationen in diese drei Techniken unterteilen:

  1. Aufmerksamkeit fokussieren, z.B. auf den Atem, ein Objekt oder ein Mantra
  2. Beobachten ohne zu bewerten, z.B. Emotionen oder Gedanken
  3. Etwas üben, z.B. positive Gefühle für andere

Die heute wohl bekannteste Meditationsform im Westen ist die Achtsamkeitsmeditation. Sie stammt aus dem Buddhimus und wurde in den siebziger Jahren vom US-Arzt Jon Kabat-Zinn (siehe unten, Verfasser des Standardwerkes Gesund durch Meditation) auf westliche Bedürfnisse angepasst, er entwickelte daraus die sogenannte Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR). Hier lernst Du, Empfindungen wahrzunehmen ohne sie zu bewerten. Am Anfang geht es zunächst um physische Empfindungen. Bauchgrummeln, Kopfschmerzen, Anspannungen – was im Trubel des Alltags oft untergeht, wird plötzlich wahrgenommen. Anschließend erweitern die Schüler die Wahrnehmung auf die Seele und Emotionen – was fühlen sie im Moment? Auch hier wieder erfolgt keine Bewertung. Was aus dieser Methode resultiert, ist, eine Distanz zwischen Reiz und Reaktion. Mittelfristig verfällt man also nicht mehr in Panik, wenn etwas vermeintlich Schlimmes passiert oder reagiert mit Wut, wenn einem etwas auf die Nerven geht. Das hilft im Alltag – beim Warten in der Schlange, bei Stress auf der Arbeit oder Streit mit dem Liebsten. Anstatt sofort in alten Mustern zu reagieren, handelt man bewusster.

Körperliche und psychische Vorteile von Meditation

Glücklich und gesund durch Meditation? Ja, denn wer meditiert, pflegt nicht nur seine Seele, sondern auch den physischen Körper. Eigentlich klar, denn Körper und Seele gehören ja zusammen. Entsprechend lassen sich die Wirkungen kaum in körperliche und psychische unterteilen, der Übersicht halber sei dies trotzdem getan – hier einige Effekte, die eine regelmäßige Meditation auf körperlicher sowie auf emotionaler bzw. psychischer Ebene mit sich bringt.

Vorteile auf körperlicher Ebene:

  1. Regelmäßige Meditation kann das Level an Stresshormonen im Blut deutlich verringern. Das ist nicht nur für Burnout-Kandidaten ein echter Gewinn, sondern auch für uns Alltagsgestresste. Denn schon der “normale” Arbeitsalltag mit seinen Anforderungen und unzähligen Sinneseindrücken stresst uns häufig bewusst oder unbewusst und zieht damit bestimmte Beschwerden nach sich. Dazu kann z.B. eine gestörte Verdauung mit Reizdarm oder Blähbauch gehören, hoher Blutdruck oder eine verminderte Fruchtbarkeit. Diese Symptome können durch regelmäßige Meditation verschwinden, indem die Stresshormone in Balance gebracht werden.
  2. Meditation kann sich langfristig positiv auf das Immunsystem auswirken, wie Forscher der Universität Wisconsin belegten. In einem Experiment meditierte eine Gruppe täglich, eine andere dagegen nicht. Nach zwei Monaten bekamen die Probanden eine Grippeimpfung. Wochen später wurde die Zahl der Grippeantikörper bei ihnen gemessen. Das Ergebnis: Bei beiden Gruppen stieg die Zahl der Antikörper im Blut zwar an – doch bei den Meditierenden war der Anstieg deutlich höher.
  3. Meditation kann Endorphine freisetzen und damit nicht nur für ein seelisches Glücksgefühl sorgen, sondern sogar chronische Schmerzen vermindern.

Vorteile auf psychischer und emotionaler Ebene:

  1. Bei Meditation geht es eigentlich vor allem um eines: Den Geist zu beruhigen und besser wahrzunehmen. Sich selbst, Emotionen, Schmerzen, Empfindungen, die Umwelt und das Umfeld. Entsprechend wirst Du nach einigen Monaten regelmäßiger Meditation feststellen, dass sich die Konzentration verbessert hat und Du Dich stärker auf das Wesentliche fokussieren kannst. Du weißt klarer, wer Du bist und was Du willst. Überflüssige Reize blendest Du leichter aus. Ein wahrer Segen gerade in unserem digitalen Zeitalter, in dem wir täglich Millionen Reizen allein auf sozialen Netzwerken wie facebook oder Pinterest sowie auf den unzähligen täglich besuchten Websites ausgesetzt sind. Meditation lädt den Geist zu einer Pause ein, so dass er die temporäre Festplatte entrümpeln und entlasten kann und zurück zum Wesentlichen findet.
    Die Wirkung ist nicht nur subjektiv spürbar, sondern auch wissenschaftlich sichtbar: Studien zeigen, dass Meditation sogar neue Verbindungen im Gehirn entstehen lässt und bestimmte Bereiche aktiviert, z.B. die, die für Konzentration und Aufmerksamkeit zuständig sind. Das Tolle daran: Das funktioniert sogar bis ins hohe Alter hinein. Es ist also nie zu spät, mit Meditation zu beginnen.
  2. Dadurch, dass Du Dich mehr auf Dich besinnst, Dein Inneres mit seinen Wünschen und Ängsten wahrnimmst und anerkennst, wirst Du nach einiger Zeit mehr Selbstbewusstsein entwickeln.
    Meditation kann Depressionen vorbeugen und uns zu einem fröhlicheren, glücklicheren Menschen werden lassen.
  3. Du wirst gelassener werden und einen freundlicheren Umgang mit anderen Menschen entwickeln. Schlicht: “Netter” sein. Sogar der doofen Kollegin, die Dich früher nervte, wirst Du gelassener begegnen können und sie vielleicht sogar verstehen. Gleichzeitig kannst Du Deine Botschaften meist deutlicher und klarer kommunizieren, weil Du mit Dir im Reinen bist.

Was Du nicht von Meditation erwarten solltest:

Nach wenigen Monaten oder Jahren erleuchtet zu sein. Geübte Meditierer, buddhistische Mönche etwa, erfahren während einer Meditation auch Erscheinungen oder gar eine Erleuchtung. Zu Beginn jedoch geht es erst einmal darum – nichts zu denken. Das ist schwer genug und Du darfst Dich allein dabei auf die zahlreichen positiven Wirkungen, die oben beschrieben sind, freuen.

Lust bekommen?

Alles klar, dann Fernseher und Smartphone aus und leg los! Hier ein paar Buch- und CD-Empfehlungen, die ich Dir ans Herz legen kann:

  • Das Beste für Einsteiger: Der bekannte Meditationslehrer Jack Kornfield, der viele Jahre in Thailand und Burma lebte, erklärt in Meditation für Anfänger alles rund um die Methode der inneren Einkehr. Auf der beigefügten CD sind sechs geführte Meditationen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Alles ist super einfach erklärt und macht Lust, sofort loszulegen. Hier bestellen
  • Für alle, die es gern kurz mögen: Wer es gern komprimierter mag, dem sei Ulrich Hoffmanns kleines Büchlein Mini-Meditationen empfohlen. In handlichem Format, das in jede Tasche passt, stellt der Autor über 30 unterschiedliche Meditationen vor (z.B. Körperreise, Glücksmeditation, Wunschmeditation oder 60-Sekunden-Meditation). Ideal zum Ausprobieren für Newbies, die erstmal testen möchten, welche Art der Meditation zu ihnen passt. Übrigens auch ein tolles Geschenk für gestresste Freunde. Hier bestellen
  • Für Tieftaucher: Wenn Du das Grundlagenwerk über Meditation lesen möchtest, sei Dir Gesund durch Meditation von Jon Kabat-Zinn, dem Erfinder der westlichen Achtsamkeitsmeditation, ans Herz gelegt. Hierin beschreibt der emeritierte Professor, wie das achtwöchige MBSR-Training aussieht und was für positive Effekte Du damit erzielen kannst. Hier bestellen

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