Ich liebe Kochen und verbringe bestimmt zehn Stunden die Woche in der Küche. Dabei habe ich den ein oder anderen Kniff gelernt, der mir das Kochen erleichtert oder Gerichte noch gesünder macht. Zum Beispiel wie man testet, ob eine Avocado reif ist, wie man beim Zwiebel nicht heult, beim Backen helles durch gesundes Vollkornmehl ersetzt oder wie man schlappen Salat schnell wieder knackig bekommt … Also, auf geht’s zu Trick16 in der Küche.
- So isst Du Hülsenfrüchte ohne Blähungen: Um Blähungen bei Hülsenfrüchte-Gerichten zu vermeiden, serviere einfach Linsen & Co. zusammen mit etwas Essig oder gebe einen Schuss Essig (am besten gesunden Bio-Apfelessig) ein paar Minuten vor Ende der Gar-Zeit mit in den Topf.
- So kochst Du richtig Quinoa, Reis & Hirse: Das Kochen von Getreide wie Reis, Quinoa oder Hirse ist eine Mini-Wissenschaft für sich. Welche Wassermenge Du für das jeweilige Getreide benötigst, steht in der Regel auf der Packung. Was dort aber nicht steht, aber essentiell wichtig ist, um keine matschigen, sondern bissfeste-lockere Körner zu bekommen: Du darfst beim Kochen auf keinen Fall umrühren! Auch wenn es verlockend ist – rühr nicht um. Warte bis das ganze Wasser verkocht ist, und lass die Körner ein paar Minuten quellen. Fertig ist Dein wunderbar flockiger Reis.
- So bleibt Dein Obst länger haltbar: Tomaten, Bananen und Äpfel müssen im Gemüsekorb leider zum Außenseiter werden, sonst verderben sie die anderen Kollegen dort. Soll heißen: Die Früchte von anderen getrennt lagern, weil sie viel Ethylensäure absondern, die das Verderben der anderen beschleunigt (siehe auch Avocado-Trick unten).
- So gibt’s no more tears beim Zwiebel-Schneiden: Um das Geheule beim Zwiebel-Schneiden zu umgehen, die Zwiebel vorher in den Kühlschrank legen (aber nicht immer dort aufbewahren, sonst verlieren sie an Geschmack).
- So schälst Du easy-peasy Knoblauch: Knoblauch schälen kann die Pest sein, die Haut klebt an den Fingern und lässt sich schwer von der Knolle trennen. Ein einfacher Trick: Leg eine Zehe auf die Arbeitsfläche und schlage mit der breiten Seite eines großen Küchenmessers feste druff (die scharfe Kante bitte von Dir weg halten). Dann drück die Knoblauchzehe mit der breiten Messer-Seite noch einmal ordentlich platt – et voilà, it’s magic – die Knoblauch-Haut fällt einfach ab!
- So halten Lauchzwiebeln lange: Lauch- bzw. Frühlingszwiebeln halten ewig, wenn Du sie wie ein Blumensträußchen in ein Glas Wasser stellst.
- So wird welker Salat wieder knackig: Salat oder Spinat, der schon richtig welk ist, wird im Nu wieder knackig, wenn Du ihn für etwa zehn Minuten in eine Schale mit Leitungswasser stellst.
- So schnippelst Du hygienischer: Schneidebretter aus Holz sind hygienischer als ihre Plastikschwestern, da Holz durch die enthaltenen Tannine, die Gerbsäuren, antibakteriell wirkt. Zum Säubern des Bretts erst mit kaltem Wasser abschrubben, eventuell mit Zitrone abreiben, dann heiß nachspülen.
- So bekommst Du mehr Saft aus Zitronen: Zitronen sind in der gesunden Küche ja unverzichtbar, finde ich. Morgens kommen sie z.B. ins ayurvedische Wässerchen, mittags an den Salat. Doch bis vor Kurzem habe ich mich gewundert, warum ich aus der teuren Bio-Zitrone nur ein paar Tropfen Saft quetsche. Nun hilft mir dieser Kniff dabei, mehr Saft aus dem Baby zu bekommen: Zitrone nicht im Kühlschrank aufbewahren, denn bei Kälte ziehen sich die Membrane zusammen und werden fest. Bei Zimmertemperatur ist die Zitrone viel ergiebiger. Außerdem rolle ich die Zitrone vor dem Aufschneiden auf der Arbeitsfläche hin und her, so dass sie weich wird. Und bingo, baby, der Saft fließt!
- So ersetzt Du Weiß- mit gesundem Vollkornmehl: Weißmehl ist meiner Ansicht nach ja Teufelszeug 🙂 Deshalb ersetze ich beim Backen, z.B. auch von Pfannkuchen, immer Weißmehl mit Vollkornmehl. Die Mehlmenge dabei nicht eins zu eins ersetzen, denn Vollkornmehl ist trockener und hat eine höhere Dichte als seine ungesunde weiße Schwester. Nimm daher „etwas“ weniger Vollkornmehl als das im Rezept angegebene Weißmehl. „Etwas“ bedeutet: Eine Tasse Weißmehl durch eine dreiviertel Tasse Vollkornmehl ersetzen.
- So erkennst Du, wie scharf eine Chili-Schote ist: Chili-Schoten sind ja so etwas wie die Katze im Sack. Man weiß nie, wie scharf eine ist, bis man sie probiert hat. Sogar Schoten aus ein und derselben Lieferung oder von einem Busch variieren stark, die Schärfe hängt z.B. vom Reifegrad der Frucht ab und davon, wie oft sie gewässert wurde. Doch roh auf eine Schote beißen ist ein Risiko – mit diesem Trick wird es einfach: Zieh den Stängel ab und halte Deine Zunge daran, hier ist die Schärfe am mildesten.
- So bleiben Kräuter lange frisch: Frische Kräuter sind supergesund und geben vielen Speisen den richtigen Kick. Doch ein Bund Minze, Schnittlauch oder Koriander werden meist schnell schlapp. Um die Käruter bis zu einer Woche frisch zu halten, wickel den Bund komplett in ein sehr feuchtes Geschirrtuch und lager es im Kühlschrank. Auf diese Weise bleibt meine Minze lange frisch!
- So bereitest Du Salatdressing auf Vorrat vor: Ich esse häufig Salat und habe keine Lust, jeden Tag wieder ein neues Dressing anzurühren. Deshalb finde ich den Trick von Amelia Freer famos: Das Dressing in Eiswürfel-Formen füllen und einfrieren. Bei Bedarf schnell auftauen!
- So beschleunigst Du den Reife-Prozess einer Avocado: Die Kniff-Liste muss natürlich einen Avocado-Trick enthalten. Denn die grüne Frucht verhält sich wie eine Mimose – erst liegt sie tagelang steinhart im Obstkorb, dann guckt man einen Tag nicht hin und sie ist matschig. Wenn Du Lust auf Avocado hast, aber Madame ziert sich noch ein wenig, probiere folgendes: Lege sie zusammen mit einer Banane in eine Papiertüte (die funktionieren am besten, letztlich soll aber alles gehen, was luftdicht ist) und verschließe sie gut. Die Tüte fängt das Ethylengas ab, dass die Früchte absondern und lässt sie schneller reifen.
- Und so testest Du schnell ihre Reife: Wenn Du jetzt immer noch unsicher bist, ob die Avocado genussreif ist, versuche ihren kleinen Stamm herausziehen. Wenn sie reif ist, geht das ganz leicht.
- So bekommen Nüsse mehr Aroma (und werden bekömmlicher): In der Veggie-Küche haben Nüsse und Samen einen festen Platz, um Gerichten Biss zu verleihen. Noch aromatischer werden sie, wenn Du sie im Ofen anröstest. Dazu eine große Fuhre Nüsse auf einem Backblech bei circa 140 Grad für 8-10 Minuten rösten (achte auf die Zeit, damit die Nüsse nicht ankokeln). Gesunder Nebeneffekt: Die in Nüssen enthaltene Phytinsäure (von der manche sagen, sie würde dazu führen, dass unser Körper die Nährstoffe der Nüsse nicht gut aufnehmen kann) wird durch das Rösten abgebaut, währen die guten Nährstoffe enthalten bleiben.
Hast Du auch noch einen Trick, den Du beim Kochen entdeckt hast oder von Deiner Mutter gelernt?
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